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Wie ein 23-jähriger Unternehmer 500+ Mitarbeiter aufbaute – Ky Linh Vu Hoang

Gast Ky Linh Vu Hoang des Unternehmer Macher Podcasts

Gast
Ky Linh Vu Hoang

4 Buchempfehlungen

Diese Episode zeigt: Nicht Herkunft, Hautfarbe oder Umfeld entscheiden, sondern deine Einstellung. Ky Linh Vu Hoang – in Berlin-Hohenschönhausen groß geworden – hat sich vom Semmel-Verkäufer und Kickbox-Trainer bis an die Spitze eines Vertriebes hochgearbeitet. Mit 23 Jahren erreichte er die höchste Karriereposition und führte ein Netzwerk von über 500 Geschäftspartnern – aufgebaut ausschließlich aus seinem Umfeld. Wenn du ein Unternehmen aufbauen willst, das ohne dich funktioniert: Lies weiter.

 

Wer ist Ky Linh Vu Hoang?

Ky (von Freunden „Killing“ genannt) steht für das Gegenteil von Selbst-&-Ständig. Er verkörpert Unternehmertum: Systeme, Teams und Verantwortung. Christoph Lindemann und Ky starteten im selben Unternehmen – und schrieben im selben Jahr die höchste Position. Der Unterschied: Ky brauchte nur 4,5 Jahre.

Key Takeaways für dein Unternehmer-Mindset:

  • Netzwerk > Kaltstart: 500+ Partner entstanden aus bestehenden Beziehungen.

  • Tempo durch Fokus: Klare Ziele schlagen Dienst nach Vorschrift.

  • Vorbild statt Ausrede: Leistung ist reproduzierbar, wenn du Prinzipien übernimmst.

 

Wurzeln: Das „Golden Ticket“ in die DDR

Kys Vater kam in den 80ern als Vertragsarbeiter aus Vietnam in die DDR – ohne Sprache, ohne kulturelles Wissen. Sein einziger Satz im Flieger: „Guten Morgen, Genosse.“ Nach der Wende entschied er sich zu bleiben: „Halte dich an die Gesetze – wir schützen dich.“ Aus einem nicht anerkannten Architekturstudium wurde harte Arbeit auf dem Wochenmarkt – bei Regen, Wind und Kälte. Ziel: Dem Sohn Perspektiven geben, die er selbst nie hatte.

Lektion für dich

  • Chancen annehmen, nicht warten: Der Kapitalismus „bricht nicht zusammen“ – er belohnt Initiative.

  • Arbeiten für Optionen: Heute ackern, um morgen frei zu entscheiden.

 

Kindheit zwischen Struggle und Sicherheit

Ky wuchs nicht arm, aber knapp auf: Gameboy, Adidas-Streifen, Urlaube – und doch Phasen, in denen jeden Tag dasselbe Gericht im Kühlschrank stand. Zuhause prägten Geldsorgen Diskussionen: Der Vater unterstützte Verwandte in Vietnam, die Mutter kämpfte für die eigene Familie. Ergebnis für Ky: Geld ist die kleinste Bibliothek der Welt – aber du musst sie lesen, um Frieden, Optionen und eine glückliche Ehe aufzubauen.

Was du daraus mitnimmst:

  • Finanzielle Bildung ist kein Luxus, sondern Ehe- und Lebens-Hygiene.

  • Verantwortungen priorisieren: Familie hier, Familie dort – Klarheit verhindert Dauerstress.

 

Schule, Druck und Wettbewerb

Kulturell zählt bei vielen vietnamesischen Familien: Bildung ist alles. Trotz Druck und Witzen über „Anwalt, Doktor, Ingenieur“ war Ky in der Schule schwach. Vergleich mit Klassenbestem „Ming“ gehörte zum Alltag. Erst sah Ky Competition als Belastung – später als Boost.

Mindset-Shift für dich:

  • Wettbewerb bewusst rahmen: Gegner oder Trainingspartner?

  • Eigenverantwortung statt Schuldzuweisung: Nicht Umfeld ändern – Einstellung ändern.

 

Gymnasium wider Willen

Trotz Realschulempfehlung schickten die Eltern Ky aufs Gymnasium. Rückblickend ein Glück: Er traf dort viele Mitschüler mit unternehmerischen Eltern – ein Umfeld, das Denken erweitert und Ambitionen normalisiert.

Praxisimpuls:

  • Wähle Räume, die größer denken als du selbst. Dein Standard ist ansteckend – positiv wie negativ.

 

Umgang mit Rassismus

Ja, es gab Beleidigungen und unschöne Situationen – bis hin zu unangenehmen Polizeikontakten. Kys Antwort: Humor, Gelassenheit, Grenzen. Er pauschalisiert nicht, differenziert zwischen Menschen und Rollen – und richtet seinen Fokus auf das Licht, nicht den Schatten.

So bleibst du handlungsfähig:

  • Nicht die Ausnahme zur Regel machen.

  • Humor als Puffer, klare Grenzen als Selbstschutz.

  • Energie dorthin, wo du Einfluss hast.

 

Welche Träume hatten seine Eltern

Kys Vater wünschte sich für seinen Sohn das, was er selbst nicht zu Ende bringen konnte: Studium, akademische Karriere, Sicherheit. Der Wunsch kam aus Liebe – und aus der eigenen unerfüllten Geschichte. Doch Ky merkte früh: Leistung entsteht nicht aus Zwang, sondern aus echter Begeisterung. Kunst und Sprachen motivierten ihn, Naturwissenschaften nicht. Das Spannungsfeld aus elterlichem Wunsch und eigener Neigung führte zu einer klaren Einsicht:

Lesson:

  • Fremdziel ≠ Antrieb. Finde dein Feld, in dem du freiwillig Überdurchschnitt gibst.

  • Liebevolle Erwartungen übersetzen: „Sicherheit“ der Eltern heißt heute: finanzielle Bildung, Systeme, Ownership – nicht zwingend ein Titel.

 

Der Moment, der alles prägt

Eine Szene, die brennt: Sechste Klasse, 200 € für die Klassenfahrt nach Blossin. Ky versteckt den Zettel – aus Angst, der Mutter Kosten aufzubürden. Zufall (oder Schicksal): Die Mutter findet den Zettel, zählt Zehner und Zwanziger aus dem Blumenladen-Umsatz, steckt sie kommentarlos in einen Umschlag. Ky geht ins Zimmer und weint.

Was bleibt?

  • Dankbarkeit als Treibstoff: „Ich bin das Investment meiner Eltern.“

  • Erfolg als Verpflichtung: Nicht aus Schuld – sondern aus Würde.

  • Geldkompetenz verhindert familiären Dauerstress.

 

„Erfolg ist keine Frage des Privilegs, er ist Verpflichtung“

Für Kinder von Einwandererfamilien lautet die Formel oft: Weg, Struggle, Einsatz → Rendite. Nicht jeder muss Millionär werden – aber Ziele groß denken, Standards anheben, Verantwortung übernehmen: Das ist Unternehmertum im Kopf.

Mindset-Prinzipien für dich:

  • Setz die Messlatte hoch: Verfehlst du die Million, landest du trotzdem über „2.000 netto reichen“.

  • Schuld-Narrative killen Leistung: Wer sich einredet, „Ich habe ohnehin keine Chance“, investiert weniger Mühe – und beweist sich dann selbst das Narrativ.

 

Ein Experiment als Warnsignal

Studienteilnehmer erhielten (scheinbar) eine Narbe fürs Bewerbungsgespräch. Kurz davor wurde sie unbemerkt entfernt. Trotzdem empfanden viele das Gespräch als diskriminierend – „alle starrten auf die Narbe“. Die Pointe: Die Narbe war gar nicht da.

Botschaft: Wenn du dir selbst erzählst, dass alle gegen dich sind, agierst du kleiner – und bekommst kleinere Ergebnisse.

 

Mit 18

Ky verhandelt zu Hause ein Jahr ohne Studium. Er jobbt bei Subway (6 €/h) und später als Kellner (5,50 €/h + 50 % Trinkgeld an den Chef). Er arbeitet mit Herz – jedes Sandwich, als wäre es für seine Familie. Dann die Erkenntnis: Gleicher Lohn trotz ungleicher Leistung.

Unternehmer-Mindset daraus:

  • Leistungslohn schlägt Zeiterwerb. Bau dir Einkünfte, die Leistung, Verantwortung & Ergebnis belohnen.

  • Service-Exzellenz ist übertragbar: Was du an der Theke lernst, zahlt auf Führung, Vertrieb & Kundenerfolg ein.

 

Liebe, Verlust, Leere

Job weg, Beziehung weg, Selbstwert im Keller. Aus der Lücke wird Online-Sportwetten. Ky zockt Erspartes – und 20 € „Taschengeld“ von der Mutter. Die härteste Selbstbegegnung: Das Geld einer erschöpften Frau (4:00–19:00 Uhr im Blumenladen) auf Tipico einzahlen.

Er nennt es heute „widerlich“ – nicht aus Selbsthass, sondern aus schmerzhafter Ehrlichkeit. Dann kommt der Wendepunkt.

Radikale Selbstreflexion (so machst du’s):

  • Spiegel statt Ausreden: „Bin ich gerade derjenige, der meiner Familie schadet?“

  • Stop-Ritual: 24–48 h kompletter Abstinenz von Triggern (Apps, Orte, Kontakte).

  • Scham in Verantwortung umwandeln: Eine Entscheidung, ein Anruf, eine Kündigung, ein Cut – heute, nicht „ab Montag“.

 

Dein Leben, Summe deiner Entscheidungen

Ky bringt’s auf den Punkt: Jede Entscheidung zahlt auf dein Resultat ein.

Cheeseburger täglich → Zunehmen. Training täglich → Bauchmuskeln.

Der Schalter: Übernimm Kontrolle über deine Entscheidungen – und damit über dein Leben.

Sofort-Übungen:

  • Schreib 3 Mikro-Entscheidungen auf, die du heute änderst (Schlaf, Sport, Lesen).

  • Ersetze „Kann ich nicht“ durch „Wie kann ich…?“ (Lösungsmodus aktivieren).

 

Das Tabuthema Geld

Kys Probleme hatten eine gemeinsame Wurzel: Geld. Also suchte er Antworten – und fand sie in „Rich Dad Poor Dad“. Er ging dafür sogar 10 € ins Dispo, statt das Geld erneut zu verzocken. Das Buch triggert den Mindset-Switch:

Frag nicht „Kann ich mir das leisten?“, sondern „Wie kann ich mir das leisten?“

Takeaways fürs Unternehmer-Mindset:

  • Fragen steuern Fokus. Bessere Fragen → bessere Optionen.

  • Investiere in Wissen, bevor du’s brauchst. 20 € können 20 Jahre verändern.

 

Umfeld formt Horizonte

Anekdote aus Hohenschönhausen: Eine C-Klasse parkt vorm Block – im Freundeskreis ein Symbol für „trillionär“. Reaktion: „Kann ich mir nicht leisten.“

Ky checkt: Niemand im direkten Umfeld fährt Auto, alle fahren schwarz Bahn. Ergebnis: Der Standard im Umfeld deckelt den eigenen Horizont.

So hebst du deinen Standard:

  • Proximity-Routine: Wöchentlich 1 Termin mit jemandem, der 2 Stufen weiter ist.

  • Mentale Erlaubnis: Ersetze „Sowas fährt man bei uns nicht“ durch „Wie komme ich dahin?

  • Input-Diät: Weniger Zynismus, mehr Beweise, dass es geht.

 

Kickbox Gym, Pratzen

Während des Kickbox-Trainings sieht Ky, wie jemand für Versicherungen rekrutiert. Er fragt nach – Ergo. Die „Überzeugungs-Show“ war holprig, trotzdem sagt Ky zu. Ergebnis: In 4,5 Jahren zur höchsten Karriereposition, später 700+ Personen im Team.

Vertrieb-Truth:

  • Der größte Fehler ist nicht zu sprechen.

  • Richtige Person, falscher Pitch? Die richtige Person findet den Weg trotzdem.

  • Worst Case im Gespräch: ein Nein. Best Case: dein nächster Top-Partner.

 

Warum wir selten über Erfolg reden

Kys Sicht: Kulturelle Prägungen machen Geld in Deutschland suspekt (historische, religiöse Narrative). Häufige Verwechslung: „Schwach/arm = gut“ vs. „stark/reich = böse“.

Seine Botschaft: Ethik ≠ Kontostand. Es gibt faire und miese Charaktere in allen Einkommensklassen. Entscheidend ist Haltung & Beitrag.

Reframe für dich:

  • Leistung anerkennen, statt sie zu misstrauen.

  • Neid gegen Neugier tauschen: „Was kann ich lernen?“

  • Erfolg ≠ Ego-Show: Erfolg ist die Fähigkeit, Wert für andere zu schaffen.

 

Kys Bücherliste für angehende Unternehmer

  • Rich Dad Poor Dad – Finanzielle Grundprinzipien & Denkfehler korrigieren.

  • Das Buch der fünf Ringe (Miyamoto Musashi) – Angst konfrontieren, facettenreich werden.

  • Die Kunst des Krieges (Sunzi) – Vorbereitung & Strategie im Vertrieb und Verhandeln.

  • Die 48 Gesetze der Macht (Robert Greene) – Dynamiken, Timing & Sichtbarkeit verstehen.

So setzt du sie um:

  • Lies täglich 20 Minuten, schreibe 3 Umsetzungen pro Kapitel auf.

  • Nach 30 Tagen eine Gewohnheit aus den Büchern in den Alltag integrieren (z. B. Research vorm Sales-Call, „Wie kann ich…?“-Fragen, Proximity-Termine).

 

Kampfsport kannst du nicht „spielen“

Ky sagt’s klar: Fußball spielst du, Kampfsport kämpfst du. Das verändert Charakter und Verhalten – auf der Matte und im Business.

Parallelen Kampfsport ↔ Unternehmertum:

  • Radikale Eigenverantwortung: Im Ring gibt’s keine Ausreden. Treffer kassiert? Deine Deckung, deine Vorbereitung. Genauso im Business: Ergebnis = dein Skill + dein Einsatz.

  • Konfrontation statt Vermeidung: Augen offen lassen, nicht wegducken. Probleme frontal lösen (Kunden-Einwand, Teamkonflikt, Zahlenthema).

  • Schmerz als Trainer: Wachstum passiert im Unbequemen – letzter Satz im Training, letzter Call am Tag, die 5. Nachfass-Mail.

  • Disziplin > Talent: Regelmäßigkeit schlägt Launen. Wer Konstanz beherrscht, gewinnt Runden – und Quartale.

  • Respekt & Dankbarkeit: Sparring-Partner leihen sich Körper und Zeit → Win-Win. Übertragen: Geschäftspartner teilen Zeit/Know-how → gemeinsam reicher werden.

Selbstschutz & Selbstbewusstsein:

  • Das „Ich-kann-mich-wehren“-Gefühl macht dich ruhiger, klarer, souveräner in Verhandlungen.

  • Empfehlung für Frauen: BJJ + Deeskalation/Prävention. Erst vermeiden, dann fliehen, sonst kontrollieren.

 

Warum Migrationshintergrund im Vertrieb hilft

  • Chancengerecht: Vertrieb kennt keine Hautfarbe, kein Geschlecht, kein Alter – nur Fähigkeiten.

  • Null Eigenkapital nötig: Anders als Franchise (McDonald’s & Co.) startest du ohne 500k Eintrittsgeld.

  • Marktzugang durch Herkunft: Sprache & Kultur sind Vorteile, keine Handicaps. Ky’s Team erschließt vietnamesische und muslimische Communities – Leistung statt Label.

  • Cheatcodes inklusive: Für jeden Einwand gibt’s bewährte Antworten, Bücher, Mentoren, Skripte.

Ky’s erstes Closing (Anekdote):

Familienbekannte mit Kiosk, erstes Investmentprodukt. Jahre später finanzierten die Erträge den Blumenladen seiner MutterCringe Mountain am Anfang, Kreis geschlossen am Ende.

 

„Cringe Mountain“

  • Erster Jab schief, erster Pitch holprig, erster Anzug sitzt mies? Normal.

  • Formel: Peinlich → Praxis → Präzision. Sag dir: „Wenn der das kann, kann ich’s auch.“

 

Wenn der Weg bekannt ist warum macht es nicht jeder?

  • Hedonismus schlägt Weitsicht: Schnelles Dopamin (Bequemlichkeit, Ausreden) vs. verzögerte Belohnung (Training, Lesen, Telefonate).

  • Erfolg ist „zu weit weg“: Heute-Cola vs. „ein Jahr früher sterben“ ist abstrakt. Genauso Erfolg von übermorgen.

So umgehst du die Falle:

  • Dopamin-Diät: Notifications aus, Social-Zeitfenster, Fokus-Blöcke.

  • Mini-Messlatten: 3 tägliche Mikro-Siege (10 Calls, 20 Min. Lesen, 15 Min. Technik-Drills).

  • Scoreboard sichtbar: Leads, Gespräche, Abschlüsse – jeden Tag tracken.

 

Warum Menschen scheitern

Gleiche Fehler, keine Korrektur: 100 Calls, 0 Abschlüsse, selbes Skript – und wundern.

Iterieren. Wenn „A“ zuverlässig zu Nein führt, bau B, teste C, messe D.

  • Kein Coach, keine Spiegelung: Ohne Trainer läufst du schief und merkst es nicht.

Mentor holen, wöchentlich KPIs & Call-Reviews.

  • Keine frühen Erfolgsmomente: Menschen brauchen Beweise, dass es funktioniert.

→ Als Führungskraft „erste Wins“ orchestrieren (gemeinsamer Termin, Live-Coaching, geführter Abschluss).

Edison-Regel: Nicht 1.000× scheitern – 1.000 Wege finden, die nicht funktionieren, bis einer funktioniert.

 

Der größte Durchbruch

Kys Kern-Erkenntnis: „Bevor du andere erfolgreich machst, mach dich selbst erfolgreich.“

  • Fachlich top sein: Er vertieft ständig Finanz-Know-how, um A-Spieler anzuziehen und zu halten.

  • Vorleben statt verordnen: Wie ein General vorne stehen – selbst closen, selbst rekrutieren, selbst Termine fahren.

  • Authentizität schlägt Ansage: Menschen folgen Ergebnissen, nicht Parolen.

Mini-Check für dich:

  • Wie viele eigene Kundengespräche, Abschlüsse und Rekrutings hast du in den letzten 30 Tagen?

  • Wo bist du Vorbild und wo nur Vorgesetzter?

 

Respekt Kultur

Pünktlichkeit und Ownership sind nicht verhandelbar. Wenn doch mal etwas schiefgeht: gerade stehen. Kys Stil: sich sichtbar entschuldigen und die Zeit anderer zurückgeben (z. B. Team verpflegen).

Merksatz: Niemand kommt „zu spät“, der Donuts mitbringt – wichtiger ist das Prinzip dahinter: Achtung vor der Zeit der anderen.

 

Die größten Fehler und wie du sie vermeidest

  • Zu langsam losgelegt: Skepsis ist okay – aber beleg sie mit Taten. Lerne, teste, iteriere schneller.

  • Zu sehr auf Meinung anderer gegeben: Erfolg polarisiert. Hate einkalkulieren, weitermachen.

  • Zu wenig „gesunde Naivität“ am Start: Neues braucht Mut. Fehler ≠ Verlust, sondern Feedback.

Mindset-Switch:

Wenn Kritik dich lähmt, wähle keinen öffentlichen Weg. Unternehmer polarisieren – oder existieren nicht.

 

Vom Lästern zur Leistung

Hater, Neider, Zweifel – Ky nutzt sie als Brennstoff. Wichtig: Ethik ≠ Net Worth und Respekt ≠ Gefallenwollen. Deine Aufgabe: Familie versorgen, Werte leben, Resultate liefern – nicht jeden überzeugen.

 

700 Partner ohne Kaltakquise

1) Nicht filtern – A-Kontakte zuerst

Der häufigste Fehler: Mit „C-Kontakten“ starten, um Ablehnung zu vermeiden. Folge: No-Shows & miese Energie.

Richtig: Beste Freunde, stärkste Kontakte, High-Trust-Personen zuerst – dort liegen Momentum & Multiplikatoren.

2) Überzeugung sichtbar machen

Sprich jeden an – Ergebnis egal, Gespräch Pflicht. Wer wirklich überzeugt ist, redet ohne Scham über sein Vehicle.

3) Reputation pflegen

Sei in deinem Umfeld verlässlich, respektvoll, leistungsorientiert. Ruf schlägt Skript.

4) Simple Pipeline, klare Rollen

  • Namensliste (100–300 Kontakte), Tagging (A/B/C), Priorisierung.

  • Erstkontakt kurz & wertschätzend (Neugier, kein Monolog).

  • Qualifizierung (Ziele, Zeitfenster, Lernbereitschaft).

  • Kurz-Pitch/Info-Session (max. 20–30 Min.).

  • 1:1 Gespräch (Einwände, nächster Schritt).

  • Onboarding (Ziele, KPI-Board, Termine, Shadowing).

5) Beispiel-Opener (kurz & sauber)

  • „Hey {Name}, ich baue gerade ein Vertriebsprojekt im Finanzbereich auf. Zwei Profile passen mega: kundenorientiert & lernwillig. Hättest du 20 Min für einen Überblick, ob das für dich (oder jemanden aus deinem Umfeld) spannend ist?“

  • „Ich suche 2–3 starke Mitstreiter für Q{X}. Klarer Plan, klares Training, klare Ergebnisse. Wann passt dir 20 Min?“

6) Cringe akzeptieren, Momentum bauen

Erste Pitches sind holprig – normal. Zähl Gespräche pro Tag, nicht nur Zusagen. Gewöhnung → Können → Conversion.

7) Community-Vorteile nutzen

Sprache & Kultur sind Marktöffner. Setze bewusst auf Communities, in denen du Vertrauen und Kontext mitbringst.

 

„Gehirnwäsche“? Gern, solange sie mich besser macht

 

Kys Haltung: Wenn jemand sagt, dein Gehirn sei „gewaschen“ – hoffentlich. Gemeint ist: Alte, lähmende Glaubenssätze raus – leistungsfähige Denkmuster rein.

 

Networking als unfairer Vorteil

Ky bekommt limitierte Dinge (Sneaker fürs Kind, Uhren zum Listenpreis) nicht durch Glück, sondern durch Beziehungen. Sein Prinzip: Menschlichkeit als Praxis – nicht als Floskel.

So macht er’s:

  • Echte Aufmerksamkeit: Namen merken, Geburtstage notieren, kurze Anrufe, kleine Geschenke.

  • Aufrichtig fragen: „Wie geht’s dir wirklich?“ – beim nächsten Mal konkret nachfragen (z. B. „Wie lief die OP deiner Tochter?“).

  • Keine Status-Blase: Mit allen auf Augenhöhe reden – unabhängig von Gehalt, Titel, Herkunft.

  • Reputation > Pitch: Wer menschlich ist, wird weiterempfohlen – und baut so organisch ein starkes Netzwerk auf.

Merksatz: Es kostet dich nichts, ein guter Mensch zu sein. Aber es zahlt Zinsen – in Loyalität, Türen und Deals.

 

So baust du dir in 90 Tagen ein Netzwerk auf

Ky’s Rezept: Facettenreich werden. Neue Hobbys = neue Bubbles = neue Menschen.

90-Tage-Plan (kompakt):

  1. Wähle 2 neue Bubbles (z. B. BJJ + Gitarre / Padel / D&D / Malen).

  2. Commitment: 2× pro Woche Training/Treff, 1 Event/Monat (Turnier, Jam-Session, Meetup).

  3. Rituale: Nach jedem Termin 3 Kontakte hinzufügen (IG/WA), am selben Abend kurze Voice: „Schönes Training, bis Dienstag!“

  4. Sprachbausteine lernen: 10 Begrüßungen & Floskeln in den Sprachen deiner Umgebung (Türkisch/Arabisch/Vietnamesisch etc.) – Resonanz-Booster.

  5. Wert geben: kleinen Guide teilen, Intro machen, Spot mitbringen – erst geben, dann bitten.

 

Überflüssig werden aber unersetzbar bleiben

Kys Wochen-Setup: 3 feste Team-Meetings (Di/Do/Sa, je ~2h), dazwischen Orga & Repräsentation. Operativ muss er heute kaum noch – weil Systeme laufen.

Bausteine:

  • Standardregeln (Kleiderordnung, Umgangsformen, Pünktlichkeit) → gemeinsamer Maßstab statt Verwässerung.

  • Onboarding-Pfade (Checklisten, Shadowing, Schulungen, Skripte) → vergleichbare Qualität.

  • Rollen & Verantwortungen klar verteilen → Führung multiplizieren.

  • Platz machen für Nachwuchs-Leads, damit neue Autoritäten entstehen.

Führungsethos: „Hart, aber fair“ – klare Standards, gleiche Regeln für alle, null Toleranz bei Fehlverhalten gegenüber Kunden & Partnern.

 

Dresscode mit Purpose

Warum Krawatte/Anzug, obwohl „alle“ lockern? Standards schützen Kultur. Lässt du bei A locker, wird B zur Grauzone – und Niveau sinkt. Einheitliches Auftreten schafft Ernsthaftigkeit, Vertrauen und Identität.

 

Meetings als Tankstelle für Momentum

Raus im Feld sammelst du Neins. Drinnen holst du dir Energie, Know-how, Community.

Kys Erfolgsformel: volle Räume, starke Referenten, praxisnahe Sales- & Fachtrainings, Rhetorik, Wirtschaft & Politik – damit Berater bei Kunden kompetent wirken.

 

Skalierungslogik: 1h 1:1 = 1 Person gecoacht. 1h Meeting = 100 Personen gecoacht. → Systemische Wirkkraft.

 

Was bleibt Chefsache?

Ky führt integrativ, demokratisch – mit Vetorecht. Monatliche Leadership-Runden liefern: Umsätze, Zahlen, Reibungen, Peer-Feedback. Wenn Trends kippen (z. B. Meeting-Zersplitterung 02/2024), greift er ein und führt wieder zusammen.

Chefsache für Ky:

  • Kultur & Regeln: Standards (Kleiderordnung, Pünktlichkeit, Umgang) sind nicht verhandelbar.

  • Meeting-Qualität: Starke Referenten, volle Räume, klare Agenda → Energie & Skill.

  • Architektur & Kostenverantwortung: Büro/Struktur (25k+ mtl.) → Skin in the Game.

  • Veto bei Fehlentwicklung: Demokratisch führen, konsequent korrigieren.

Prinzip: „Hart, aber fair.“ Den Affen auf den Baum, den Fisch ins Wasser – Talente richtig platzieren, nicht hineinzwängen.

 

Warum die Meetingzersplitterung scheiterte

Viele kleine Sessions = weniger Top-Speaker, Qualität sinkt, Fluktuation steigt. Lösung: zentralisieren, Talente gezielt auf die Bühne, andere im Feld glänzen lassen.

Merksatz: Nicht jeder Star-Spieler ist ein Star-Trainer.

 

„Killing ist nie da?“

Er arbeitet mehr am Geschäft als im Geschäft: 3×2 h Meetings/Woche, dazu Orga & Leadership-Gespräche. Operatives tritt zurück, weil Systeme tragen. Wer das kritisiert, darf den Leistungsbeweis antreten: „Perform besser als ich – oder baue ein stärkeres Team.“

 

Geld, das für dich arbeitet

  • Core: Cash-Quote aufbauen → Aktien/Krypto (breit & diszipliniert) → Immobilien (FK hebeln).

  • Build Businesses: Neue Firmen testen, Expertise nutzen. Höchste Rendite kommt meist aus eigenem Business, zweit­höchste aus Immobilien.

Teure Lektion (Nagelstudio): Gute Lage & Marketing ≠ Erfolg. Personal, Shrinkage, Lohnstückkosten – Execution killt oder krönt das Modell. Fazit: Bei deinen Leisten – erst skalieren, wenn du’s beherrschst.

 

Wie erkennt er gute Deals?

  • Bauch + Daten: Intuition zählt – aber Zahlen verifizieren (Cashflow, Lage, Kostenblöcke).

  • Fehler = Lehrgeld: Überteuert gekauft? Lerne, verhandle härter, skaliere mit Erfahrung.

  • Wahrscheinlichkeiten statt Prophezeiungen: Kurzfristige Dellen vs. langfristiger Auftrieb (Amortisation). Starte mit einem Objekt, iteriere.

Disziplin-Regel: Wenn’s im Core-Business wackelt, nicht fremdgehen. Erst fixen, dann diversifizieren.

 

Anekdote mit Punchline

Anfang 90er: Grundstück am Hoàn-Kiếm-See für 5.000 $ angeboten → ausgeschlagen. Heute: ~80.000 € pro m².

Lehre: „Teuer“ ist oft nur eine Momentaufnahme – Zeit ist der Zins, der uns alle schlägt.

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