Gast
Robert Roseneder
Schon zu Beginn des Gesprächs wird deutlich: Robert Roseneder ist mehr als ein erfolgreicher Unternehmer – er ist eine Persönlichkeit mit Tiefgang. Bekannt aus dem Vertrieb, gefeiert als Kickbox-Weltmeister, bewundert als jemand, der seine eigenen Grenzen immer wieder neu definiert. Christoph Lindemann beschreibt ihn als „österreichische Legende“, der eine ganze Generation inspiriert hat, über sich hinauszuwachsen.
Doch Roseneder bleibt bescheiden. Auf die Frage, wie er sich selbst beschreiben würde, antwortet er schlicht:
„Ein bodenständiger, authentischer Mensch, der versucht, das Beste aus sich und seinem Umfeld herauszuholen.“
Im Mittelpunkt steht eine Frage, die sich viele stellen: Wie schaffe ich es, an mich zu glauben, wenn noch nichts sichtbar ist? Für Robert Roseneder ist der Glaube an sich selbst kein Selbstzweck – sondern der Schlüssel, um außergewöhnliche Dinge zu erreichen.
Er sagt ganz klar:
„Jeder kann verrückte Dinge tun. Du musst nicht perfekt sein, aber du musst bereit sein, dich selbst zu spüren und an dir zu arbeiten.“
Ob im Sport, im Business oder privat – Roseneder fordert dazu auf, sich nicht in Sicherheit einzurichten, sondern bewusst an Grenzen zu gehen.
Im Gespräch wird deutlich: Erfolg erkennt man nicht an Worten, sondern an Handlungen.
Viele Menschen wünschen sich unternehmerischen Erfolg, doch nur wenige sind bereit, den Weg tatsächlich zu gehen. Roseneder erkennt Potenzial nicht am Lebenslauf, sondern im Handeln:
Wer setzt Ideen wirklich um?
Wer bleibt auch dann dran, wenn es unangenehm wird?
Wer lebt, was er vorgibt zu wollen?
Diese Fragen sind für ihn entscheidend, um Talente zu erkennen und zu fördern.
Ein besonders inspirierender Moment im Interview ist die Geschichte über seinen Fallschirmsprung – trotz Höhenangst. Für Roseneder war dieser Schritt eine bewusste Entscheidung, sich seiner Angst zu stellen:
„Das Gegenteil von Mut ist nicht Angst. Mut bedeutet, die Angst zu überwinden.“
Diese Haltung zieht sich wie ein roter Faden durch sein Leben – sei es beim Sport, im Unternehmertum oder in der persönlichen Weiterentwicklung.
Der entscheidende Unterschied zwischen Selbstständigkeit und Unternehmertum liegt für Roseneder im Aufbau eines Systems:
„Der Selbstständige ist das System – der Unternehmer hat ein System.“
Für ihn war der Wunsch nach Freiheit und der Antrieb, die Welt positiv zu verändern, ausschlaggebend für seine unternehmerische Laufbahn.
Schon als Kind lernte er durch das Vertrauen seiner Eltern, Verantwortung zu übernehmen – etwa beim Traktorfahren mit acht Jahren in steilem Gelände. Diese Erfahrungen prägten ihn nachhaltig und stärkten sein Selbstvertrauen.
„Bin ich mit 33 Jahren zu alt, um noch in den Ring zu steigen?“ – Diese Frage stellt Christoph Lindemann zu Beginn dieses Abschnitts. Robert Roseneders Antwort ist klar:
„Natürlich geht das. Alles beginnt mit einer Entscheidung.“
Für ihn ist die glasklare Entscheidung der entscheidende Wendepunkt. Einmal getroffen, wird sie zur inneren Verpflichtung – und der Startschuss für außergewöhnliche Leistungen.
Nach acht Jahren Kampfsportpause stand Roseneder vor einer Bewährungsprobe: Er wollte herausfinden, ob ein Weltmeistertitel nach so langer Pause noch realistisch sei. Doch bei den österreichischen Meisterschaften wurde er von einem 16-jährigen Kämpfer ausgenockt – das erste K.O. seiner Karriere.
Was für viele das Ende gewesen wäre, wurde für ihn der Anfang:
„Das war mein wichtigstes K.O. überhaupt. Ohne diesen Moment hätte ich den Weltmeistertitel nie geholt.“
Statt aufzugeben, entschied er sich, all-in zu gehen. Er bezog Familie, Geschäftspartner und Trainer mit ein und sagte sich: Jetzt erst recht!
Die Vorbereitung auf den Weltmeisterkampf war intensiv – drei Trainingseinheiten täglich. Doch Roseneders Ansatz war mehr als bloße Körperhärte:
Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit und Koordination
Mentale Stärke durch Atemtechniken, Meditation und Visualisierung
Spirituelle Verbindung und Selbstwahrnehmung
Seine Überzeugung: „Der Körper ist ein Wunder. Wenn man ihn richtig behandelt, kann er Außergewöhnliches leisten.“
Mit über 40 Jahren – im Profisport fast undenkbar – war er körperlich in Topform. Doch die wahre Stärke kam von innen.
Was diese Geschichte so besonders macht, ist die emotionale Komponente: Sein Trainer – über 25 Jahre an seiner Seite – war nach einem schweren Autounfall querschnittsgelähmt.
Eigentlich wollte Roseneder den Ring nicht mehr betreten. Doch als er sah, wie der Gedanke an den gemeinsamen Kampf neues Leben in seinen Trainer brachte, änderte sich alles:
„Ich habe nicht für mich gekämpft, sondern für meinen Trainer – meinen zweiten Vater.“
Er half ihm täglich aus dem Haus, trug ihn ins Gym, unterstützte ihn – und trainierte gleichzeitig selbst auf höchstem Niveau. Und am Tag des Weltmeisterkampfs geschah das Unglaubliche: Sein Trainer stand aus dem Rollstuhl auf und ging die Stufen zum Ring hinauf.
Gänsehaut-Moment: 2000 Zuschauer, Stille im Saal, ein Spot auf dem Ring, ein Mann, der nicht mehr gehen sollte, ging. Danach holte Roseneder den Titel – und widmete ihn seinem Mentor.
Diese Geschichte zeigt eindrucksvoll: Manche der größten Energien entstehen nicht aus Ego-Zielen, sondern aus etwas Größerem.
Roseneder sagt:
„Ich habe immer dann über mich hinausgewachsen, wenn es nicht nur um mich ging.“
Ob für seinen Trainer, seine Familie, seine Geschäftspartner oder die Kinder in seinem Training – wenn er für andere kämpft, entsteht wahre Magie.
Auch im Geschäftsleben hat Roseneder gezeigt, was möglich ist, wenn andere aufgeben. Während der Wirtschaftskrise – als zwei Drittel der Branche aufhörten – entschloss er sich mit seinem Team:
„Wir verlassen nicht das sinkende Schiff. Wir stehen zur Fahne.“
Diese Haltung führte ihn zur höchsten Karriereposition in seiner Firma – in einer Zeit, in der niemand mehr daran glaubte.
Mit heute über 1.800 Geschäftspartnern weiß Roseneder, wovon er spricht, wenn es um Teamaufbau geht. Seine Erfolgsfaktoren:
Netzwerke pflegen und immer offen für Potenzial bleiben
Die richtigen Menschen erkennt man im Tun – nicht im Lebenslauf
Ethik und Moral stehen über allem – Ritterlichkeit als Leitsatz
Nicht nur Geld verdienen – sondern etwas Größeres bewegen
In einer Welt, die sich immer schneller dreht, wird eines zur Seltenheit: Menschen, die auf Werte bauen. Robert Roseneder gehört zu denen, die ihre Grundsätze nicht vergessen – im Gegenteil. Sie sind das Fundament seines Lebens und seines Erfolgs.
„Wahrhaftigkeit, Loyalität und Mut – das sind meine drei ethisch-moralischen Grundwerte.“
Diese Prinzipien stammen aus der Kampfkunst und begleiten ihn in jeder Lebenslage – privat wie beruflich. In einer Zeit, in der Perfektion auf Social Media wichtiger scheint als Echtheit, betont er: „Die wahre Freiheit ist, der sein zu dürfen, der ich bin.“
Ein zentraler Aspekt in Roseneders Führungsstil ist seine radikale Ehrlichkeit:
Er macht von Anfang an klar: „Ich begleite dich – aber du bist verantwortlich für deinen Erfolg.“
Ziel ist nicht Abhängigkeit, sondern Stärkung der Eigenverantwortung.
Talente zu erkennen und ihnen den Mut zu geben, ihren eigenen Weg zu gehen, steht im Fokus.
„Ich bin Coach, nicht Kontrolleur. Ich helfe dir, dein eigenes Unternehmen im Unternehmen aufzubauen.“
Ein häufiges Problem in der Führung: Menschen sehen ihr eigenes Potenzial nicht. Roseneder erlebt es fast täglich:
„Viele machen sich kleiner, als sie sind. Fast niemand glaubt von Anfang an wirklich an sich selbst.“
Deshalb ist sein Ansatz: Vorleben statt vorsagen. Durch eigene verrückte Taten inspiriert er andere, größer zu denken und mutiger zu handeln. Dabei betont er: Nicht jeder muss Unternehmer werden – aber jeder kann es theoretisch. Es geht darum, die 10 % zu finden, die wirklich wollen – und diese gezielt zu begleiten.
Der vielleicht wirkungsvollste Teil von Roseneders System: Er befähigt Menschen nicht nur, erfolgreich zu werden – sondern selbst andere erfolgreich zu machen.
„Ich bringe nicht nur etwas bei – ich lehre, wie man es anderen weitergibt. Das ist der Unterschied.“
Sein Vorbild: Der Film „Das Glücksprinzip“. Drei Menschen helfen drei weiteren – die wiederum helfen drei weiteren. So entsteht ein exponentieller Kreislauf der Wirkung. Diese Philosophie hat er auf seinen Vertrieb übertragen. Ergebnis: 1.800 Geschäftspartner – und ein wachsendes Netzwerk, das sich selbst trägt.
Was viele Unternehmer falsch machen: Sie lehren einmal und ziehen sich zurück. Doch Roseneder geht tiefer. Er begleitet mehrere Ebenen gleichzeitig – und sorgt dafür, dass in jeder Generation die ursprüngliche Qualität ankommt:
Feedback aus 2., 3., 4. Ebene einholen
Zwischen Kommunikation und Umsetzung vermitteln
Fehler nicht weitervererben, sondern bewusst korrigieren
„Am Anfang lieber mehr Zeit investieren – dann kann man später loslassen.“
Ein zentrales Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das Gespräch: Viele Menschen glauben nicht an sich selbst. Der häufigste limitierende Glaubenssatz?
„Ich bin es nicht wert.“
Social Media, Masken und Scheinwelten führen dazu, dass viele Menschen das Vertrauen in ihre Echtheit verlieren. Und ohne Selbstvertrauen – kein Verkauf, kein Team, keine Vision.
Wenn Robert Roseneder seinen 1.800 Partnern nur drei Dinge mitgeben dürfte, wären es diese:
Dranbleiben. Wirklich. Ohne ständig das Handtuch zu werfen.
Mut zur Entscheidung – und zum Festhalten daran.
Lernen von denen, die es selbst erlebt haben. Nicht nur von Theoretikern.
Natürlich ist Verkauf im Unternehmertum unverzichtbar. Doch für Roseneder ist die Intention wichtiger als das Werkzeug. Verkaufen heißt für ihn:
Ehrlich und überzeugend sein
Wirklich hinter dem Produkt stehen
Dem Kunden mehr Nutzen bringen als man selbst bekommt
„Wenn der andere mehr davon hat als ich, dann ist es echter Verkauf.“
Er betont: Tools und Techniken sind wichtig – aber nur mit einer starken inneren Überzeugung wird daraus ein authentischer Verkaufserfolg.
Viele Menschen haben ein falsches Bild vom Verkaufen. Sie verbinden es mit Manipulation, Druck oder einem aufgesetzten Spiel. Robert Roseneder sieht das völlig anders:
„Verkauf ist für mich keine Konfrontation, sondern eine gemeinsame Reise.“
Statt Argumente gegeneinander aufzureihen, geht es darum, Verbindung herzustellen. Der Kunde soll sich verstanden fühlen – nicht überredet, sondern begleitet.
Roseneder hat ein Modell entwickelt, das tiefgreifendes Verkaufen beschreibt:
Technik – Die Grundlage: Gesprächsführung, Fragetechniken, Wording
Feeling – Die emotionale Verbindung: Den Menschen spüren
Spirit – Der Flow-Zustand: Leichtigkeit statt Verkrampfung
„Wenn Technik automatisiert ist, kann ich mich auf mein Gegenüber konzentrieren. Dann beginnt echter Kontakt.“
Inspiriert vom Horsemanship (Pferdearbeit) vergleicht Roseneder Verkauf mit dem Reiten: Nur wer sich die Verbindung verdient, kann wirklich führen – mit Respekt, nicht mit Zwang.
Der entscheidende Unterschied im Verkauf liegt für Roseneder in der inneren Haltung:
„Wenn ich wirklich helfen will, dann ist es meine Pflicht, alles zu geben, damit du es verstehst.“
Das Ziel ist nicht, den Kunden „umzuhauen“, sondern ihn aufrichtig zu erreichen. Der Moment, in dem man merkt: „Ich habe alles versucht. Und wenn er sich trotzdem nicht entscheidet, ist das okay.“
Dieser authentische Zugang macht ihn nicht nur zu einem erfolgreichen Verkäufer – sondern zu einem glaubwürdigen Mentor.
Erfolg ist für Roseneder nicht einseitig. Er hat sich früh vier zentrale Lebensbereiche definiert, die er bewusst pflegt:
Beruf/Berufung
Finanzen (auch investieren und Geld für sich arbeiten lassen)
Beziehungen (Familie, Freunde, Partnerschaft)
Gesundheit/Körper
„Mein Körper ist mein Fahrzeug durchs Leben – ich kümmere mich darum täglich.“
Die Grundlage seines Erfolgs ist ein klares mentales System:
Ziel im erreichten Zustand visualisieren
Gefühl dazu erzeugen
Maßnahmen herunterbrechen auf Jahr – Monat – Woche – Tag
Täglicher Fokus: Was tue ich heute für meine Vision?
Diese Struktur bringt nicht nur Klarheit – sie schafft auch Energie und Motivation. Und sie erlaubt Pausen: „Ich kann auch mal regenerieren – bewusst, nicht planlos.“
Viele Menschen scheitern nicht an fehlender Disziplin – sondern daran, dass sie ihr Ziel nicht glauben.
Roseneders Tipp: Such dir Menschen, die dich begleiten. Coaches, Trainer, Sparringspartner, die das Bild mit dir schärfen, es greifbar machen und dich ermutigen.
„Wenn du allein nicht dran glauben kannst, dann hol dir jemanden, der es mit dir gemeinsam tut.“
Denn ohne inneren Glauben nützt keine Motivation etwas. Und ohne Begleitung kann das Bild schnell zerbrechen – besonders, wenn Rückschläge kommen.
Ein besonderes Bild prägt Roseneders Denken: Das Leben ist ein Spielplatz – mit Aufgaben, Herausforderungen und Spaß.
„Gib 500 %, aber bleib in der Leichtigkeit. Sonst kämpfst du verbissen – und das blockiert.“
Ob im Ring oder im Business: Erfolg entsteht, wenn Anspannung und Vertrauen in Balance sind. Seine Lehre aus dem Fallschirmspringen:
„Wenn du keine Angst mehr vorm Tod hast – dann beginnst du wirklich zu leben.“
Für viele war die Corona-Zeit ein wirtschaftlicher Tiefpunkt – für Robert Roseneder war sie der Wendepunkt zu außergewöhnlichem Wachstum.
„Corona war das größte Geschenk meiner Karriere.“
Während andere sich zurückzogen, stellte er sich der Herausforderung. Statt „trotzdem weitermachen“ stellte er sich eine andere Frage: „Was kann ich daraus machen?“
Er entwickelte neue Formate, baute eine Location in seiner Scheune, hielt Seminare in Badehose, erschuf neue Verbindungen – und verdoppelte seinen Umsatz. Warum?
Weil er bereit war, sich selbst zu verändern, statt auf Veränderung von außen zu warten.
Wenn Robert Roseneder nur einen Gedanken mitgeben dürfte, dann diesen:
„Glaub an dich. Mach das Verrückte möglich. Spiel dein Spiel.“
Dieser Satz ist mehr als ein Motto – er ist gelebte Realität. Statt fremden Idealen hinterherzujagen, ruft er dazu auf, das eigene Leben bewusst zu gestalten, mutig zu träumen und sich von Rückschlägen nicht aufhalten zu lassen.
Auf die Frage, was er tun würde, wenn er nicht Unternehmer wäre, antwortet Roseneder:
„Ich würde als Trainer arbeiten – mit Kindern und Jugendlichen. Kampfkunst ist Persönlichkeitsentwicklung.“
Nicht der Sport an sich steht im Vordergrund, sondern die Werte, die er vermittelt: Disziplin, Mut, Selbstvertrauen, Fokus.
Zum Abschluss stellt er die Frage, die jeder für sich selbst beantworten sollte:
„Wenn du am Ende deines Lebens zurückblickst – was willst du erlebt, gelebt und bewegt haben?“
Diese Frage ist keine leere Floskel. Sie ist der Anker für alle Entscheidungen im Hier und Jetzt. Denn wer weiß, wofür er lebt, trifft andere Entscheidungen – bewusster, mutiger, klarer.
Robert Roseneder ist nicht einfach nur ein erfolgreicher Unternehmer oder Weltmeister. Er ist ein Mensch, der konsequent seinem inneren Kompass folgt. Der sich immer wieder neu erfindet, der Krisen in Chancen verwandelt, der andere inspiriert, ihre Grenzen zu überschreiten.
Sein Leben zeigt:
Erfolg beginnt mit einer Entscheidung.
Wachstum entsteht im Tun.
Und wahre Größe zeigt sich, wenn du andere mit auf deine Reise nimmst.
Legende im Strukturvertrieb „Erfolg ist kein Zufall“ - Millionencoach Franz Czink
Die beeindruckende Geschichte von Franz Czink – wie ein Mann trotz tiefster Rückschläge zur Vertriebs-Legende wurde.
Nachtclubbesitzer über Deutschland und seine Auswanderung - Oliver Reif
Lerne von Oliver Reif, wie du mit Leidenschaft, Respekt und klaren Werten erfolgreich wirst – im Business, in der Familie und als Mensch. Inspirierende Unternehmer-Story.