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PR-Unternehmer: Geheimnisse aus 40 Jahren - Carsten Borgmeier

Gast Carsten Borgemeier des Unternehmer Macher Podcasts

Gast
Carsten Borgemeier

7 Buchempfehlungen

Vom Kinderzimmer zur Medienmacht

Wie baut man in einer sich rasant verändernden Branche wie Medien und PR über 40 Jahre hinweg ein Unternehmen auf, das heute zu den größten Agenturen Deutschlands zählt? Carsten Borgmeier hat genau das geschafft und das mit einem Start, wie ihn sich viele junger Gründer heute nicht einmal vorstellen können: vom Kinderzimmer aus, mit einer Schreibmaschine und einer Idee.

Interview

Erfolg mit 16 ohne Startkapital

Mit 16 Jahren gründete Carsten Borgmeier sein erstes „Redaktionsbüro“. Nicht aus dem Wunsch heraus, gleich Unternehmer zu werden, sondern weil er schlicht keine Lust mehr hatte, Zeitungen bei Schnee und Regen zu verteilen.

„Ich wollte eigentlich nur ein bisschen Geld nebenbei verdienen.“

Was ihn von anderen unterschied? Er erkannte eine Marktlücke. Während sich viele Magazine mit Anwendersoftware beschäftigten, bot niemand einen professionellen Spieleteil an. Borgmeier rief die Redaktionen selbst an, bot Beiträge an – und wurde bezahlt. Niemand wusste, dass er noch nicht einmal volljährig war.

Sein Vorteil:

  • Keine Fixkosten (arbeiten von zu Hause)

  • Kein Risiko (kein Büro, keine Angestellten zu Beginn)

  • Hohe Eigenmotivation

 

Unternehmerdenken von Anfang an

Während andere Gründer auf schicke Büros und „Außenwirkung“ setzen, arbeitete Borgmeier weiter aus dem Kinderzimmer – mit Gewinn.

Seine wichtigsten Prinzipien aus dieser Zeit:

  • Gewinne von Anfang an: Keine Investoren, kein Zuschussgeschäft.

  • Sparsamkeit: IKEA statt Designermöbel.

  • Fokus auf Substanz, nicht Schein.

„Ich habe vom ersten Monat an Gewinne gemacht – mit 16.“

Sein Erfolg war kein Zufall, sondern Ergebnis von Pragmatismus und Unternehmergeist.

 

Frühe Verantwortung und erste Bewährungsproben

Mit 18 Jahren fuhr Borgmeier seinen ersten Ferrari, gekauft aus eigener Tasche, bar bezahlt. Er vermied es, damit zur Schule zu fahren. Nicht aus Scham, sondern aus Kalkül.

„Ich wollte unter dem Radar bleiben. Ich wusste, wie Lehrer reagieren, wenn du mehr verdienst als sie.“

Er hat gelernt: Reichtum kann provozieren. Doch wer selbst aufgebaut hat, wird selten ernsthaft angefeindet – zumindest nicht in seinem Umfeld.

 

Vom Freelancer zum Medienunternehmer

Carsten entwickelte sich stetig weiter:

  1. Freier Journalist

  2. Redaktionsbüro mit Mitarbeitern

  3. Verlagsdienstleister & Herausgeber

  4. Eigene Hotline für Spieletipps (0190-Nummer)

  5. Eigene Produkte wie CD-ROMs & Bücher

  6. Fernsehauftritte & eigene Sendung

  7. PR-Agentur für große Unternehmen

Dabei ging es nie nur um Geld, sondern um Chancen – und die Fähigkeit, sie zu erkennen und zu nutzen.

 

Wie war das für die Eltern?

Der frühe Erfolg war nicht nur eine Herausforderung für Carsten selbst, auch seine Eltern mussten mitziehen. Frühmorgens klingelte der Paketdienst, das Telefon stand kaum still, weltweit riefen Journalisten, Spieleentwickler und Verlage an.

„Für meine Eltern war das die Hölle.“

Doch er bewies: Unternehmerisches Denken kennt kein Alter. Mit Struktur, Fokus und Weitblick baute er von seinem Kinderzimmer aus ein profitables Geschäft auf, das bald erste Mitarbeiter beschäftigte.

 

Lektionen für junge Gründer von heute

Was können heutige 16–25-Jährige aus dieser Geschichte lernen?

  • Starte lean: Du brauchst kein großes Büro. Du brauchst Kunden.

  • Teste dich selbst: Kein Investor ersetzt den Beweis, dass du Probleme lösen kannst.

  • Wirtschaftlichkeit zuerst: Umsatz allein bringt nichts. Gewinne zählen.

  • Arbeite mit dem, was du hast: Dein Umfeld, deine Skills, dein Laptop – mehr brauchst du zu Beginn nicht.

  • Sei unbeeindruckt vom Schein: Flexen ist kein Geschäftsmodell.

 

Ein Blick nach vorne

Im weiteren Verlauf des Podcasts geht es um:

  • Die größten unternehmerischen Fehler und Learnings

  • Wie man über 40 Jahre im Mediengeschäft relevant bleibt

  • Wie man mit Reichtum, Sichtbarkeit und Neid konstruktiv umgeht

  • Warum echtes Unternehmertum nichts mit “schnell reich werden” zu tun hat

 

Kein Hype, kein Wagniskapital – nur solide Unternehmerlogik

Carsten Borgmeier hat nie fremdes Kapital aufgenommen. Keine Investoren, keine Finanzspritzen von außen. Selbst als die Start-up-Welle aufkam und Millionen für unausgereifte Ideen verteilt wurden, blieb er bei seinem Prinzip:

„Ich habe alles aus dem Cashflow finanziert – und meine Firma bis 2007 als Einzelfirma geführt.“

Sein Rat ist klar:

Gründe kein Unternehmen, das nur durch Investoren überlebt.

Ein gesundes Unternehmen kann sich selbst tragen und wachsen – aus eigener Kraft.

 

Der gefährlichste Feind des Unternehmers

Mit Immobilien, Wohlstand und einem etablierten Unternehmen wäre es leicht gewesen, sich zurückzulehnen. Doch genau das ist für Carsten der Anfang vom Ende:

„Wenn du zu satt wirst, dann verlierst du den Fokus. Und dann ist das Unternehmen irgendwann weg vom Fenster.“

Seine wichtigsten Learnings:

  • Motivation ist Chefsache.

  • Auch mit finanzieller Freiheit darfst du den Drive nicht verlieren.

  • Wenn du allein führst, brauchst du maximale Eigenmotivation.

 

Fokussiert bleiben – trotz unzähliger Möglichkeiten

Mit steigendem Erfolg kommen auch Versuchungen: neue Geschäftsfelder, spannende Ideen, interessante Kooperationen. Doch Borgmeier hat gelernt:

„Viele Abzweigungen lenken dich vom Kerngeschäft ab. Das kann gefährlich werden.“

Er nennt als Beispiel seine eigene Idee, in Delmenhorst ein Immobilienbüro zu eröffnen. Attraktiv? Vielleicht. Strategisch sinnvoll? Nein. Deshalb hat er es gelassen.

 

Der Chef als Taktgeber

Ein zentrales Thema dieses Abschnitts ist Führungsstil. Borgmeier delegiert konsequent. Seine Mitarbeiter führen Fachabteilungen eigenverantwortlich – teilweise seit 30 Jahren.

Was bleibt Chefsache?

  • Neugeschäft

  • Akquise

  • Strategische Weiterentwicklung

Was ist delegiert?

  • Tagesgeschäft

  • Kundenberatung

  • Operative Umsetzung

  • Rekrutierung (außer Assistenz)

„Ich führe das Erstgespräch. Die Umsetzung machen meine Leute.“

Durch klare Zuständigkeiten schafft er ein System, das funktioniert – auch ohne ihn im Tagesgeschäft.

 

Mitarbeiterbindung durch Vertrauen und Eigenverantwortung

Warum bleiben seine Mitarbeiter teilweise seit Jahrzehnten? Nicht wegen Tischkicker oder Homeoffice – sondern wegen echter Verantwortung und Wertschätzung:

  • Keine Politik: Keine internen Konkurrenzspiele.

  • Vertrauen statt Kontrolle: Kein Micromanagement.

  • Karrierepfade: Wer Verantwortung übernimmt, darf wachsen.

  • Offene Rückkehrkultur: Auch wer geht, darf zurückkommen.

„Ich sehe manche meiner Leute nur zwei-, dreimal im Jahr – aber ich vertraue ihnen komplett.“

 

Arbeiten am Unternehmen statt im Unternehmen

Statt Pressemitteilungen selbst zu schreiben, fokussiert sich Carsten auf die Fragen, die wirklich zählen:

  • Wie sieht unsere Branche in 10 Jahren aus?

  • Welche Geschäftsmodelle werden verschwinden?

  • Was kommt durch KI, Plattformen und neue Medienformate?

  • Wie können wir Marktführer bleiben?

Dazu beobachtet er Trends frühzeitig, fliegt regelmäßig in die USA und denkt in Alternativen.

„Wenn du im Tagesgeschäft steckst, hast du keine Zeit für die wirklich wichtigen Fragen.“

 

Der Vorteil des Alleinentscheiders

Carsten führt ohne Partner. Das hat Nachteile – aber auch klare Vorteile:

  • Schnelle Entscheidungen

  • Klare Verantwortung

  • Keine internen Machtkämpfe

  • Voller Fokus auf unternehmerische Ziele

Er sagt selbst:

„Wenn niemand sonst dich antreibt, musst du dich selbst motivieren.“

 

Zukunftsstrategie: Anpassung statt Prognose

Er ist kein Prophet – und will auch keiner sein. Statt exakte Zukunftsprognosen zu treffen, setzt er auf Agilität:

  • Neue Geschäftsfelder nur, wenn sie sich logisch aus dem Bestehenden entwickeln.

  • Kein blindes Festhalten an veralteten Modellen.

  • Permanente Marktbeobachtung, vor allem international.

„Ich wusste nicht, was in 10 Jahren kommt – aber ich wusste, dass ich bereit sein muss.“

 

Vom Dienstleister zum Verleger

Mit dem Magazin Insider für die Videospielbranche baute Carsten eines seiner ersten eigenen Medienprodukte auf – komplett anzeigenfinanziert. Der Vorteil: Direktversand an Entscheider, keine teure Kioskstruktur.

Später folgte der Erwerb der Lizenz für Penthouse Deutschland – ein Prestigeprojekt, aber nicht das profitabelste in seinem Portfolio.

„Sign, unser Branchenmagazin für die Erotikindustrie, ist wirtschaftlich sogar interessanter als Penthouse.“

Er kennt die Unterschiede zwischen:

  • Kioskvertrieb mit geringem Gewinnanteil

  • Direktvertrieb an Zielgruppen, gestützt durch Anzeigen

Fazit: Ein Magazin ist kein Selbstzweck – es ist ein Geschäftsmodell. Und das muss rechnen.

 

Offen mit der Marke umgehen – selbst bei polarisierenden Themen

Die Arbeit im Erotikbereich hat ihm nie ernsthaft geschadet, weil er von Anfang an transparent war.

„Wir sagen unseren Kunden direkt: Wir machen das. Wenn du damit ein Problem hast, dann sag es gleich.“

Diese offene Kommunikation schafft Vertrauen – selbst bei konservativen Kunden aus Banken oder dem Mittelstand. Denn: Wer Inhalte hochwertig und ästhetisch produziert, wird auch als seriös wahrgenommen.

 

Warum Deutschland bremst und die USA führt

Borgmeiers Erfahrungen aus dem Silicon Valley und den USA zeigen eine klare Tendenz:

  • Technologien werden dort schneller adaptiert

  • Risikokapital ist leichter verfügbar

  • Innovation ist gewollt – auch wenn sie scheitert

„In den USA bekommst du Geld, auch wenn du scheiterst. In Deutschland bekommst du Probleme.“

Beispiel: Selbstfahrende Taxis in San Francisco & L.A., während in Deutschland noch Regularien diskutiert werden.

 

Zukunft des Medienkonsums: Digital, immersiv, KI-gestützt

Carsten glaubt nicht mehr an die Zukunft klassischer Printprodukte.

„In zehn Jahren wird niemand mehr Papier bedrucken.“

Stattdessen erwartet er:

  • KI-generierte Inhalte

  • Interaktive Inhalte in virtuellen Umgebungen

  • Neue Ausgabegeräte wie faltbare E-Paper-Displays oder immersive Medienflächen

Die Printauflagen brechen ein, Kosten für Logistik und Papier steigen, der Anzeigenmarkt wandert ab – wer hier nicht handelt, verschwindet.

 

Der wahre Mehrwert von Medien: Vertrauen & Einordnung

Trotz digitaler Reizüberflutung sieht Borgmeier einen klaren Bedarf an verlässlicher Einordnung:

  • Wer bietet glaubwürdige Inhalte in Zeiten von KI-Fake-News?

  • Wer hilft Lesern, Themen zu bewerten – nicht nur zu konsumieren?

„Die Einordnung und Bewertung von Nachrichten wird die wichtigste Aufgabe von Medienmarken.“

Vertrauen wird zur Währung der Zukunft – und Medienmarken, die dieses Vertrauen verspielen, werden ersetzt.

 

Unternehmerische Fehler

Borgmeier kennt nicht nur seinen eigenen Weg, sondern hat über Jahrzehnte hinweg hunderte Unternehmer beobachtet. Die häufigsten Ursachen für das Scheitern:

1. Steuern & Liquidität falsch eingeschätzt

„Viele denken, 100.000 Euro auf dem Konto gehören ihnen – und vergessen das Finanzamt.“

Sein Rat:

  • Jeden Tag mit den Zahlen arbeiten

  • Rücklagen für Steuern + Vorauszahlungen bilden

  • Gewinne frühzeitig einschätzen

2. Blindflug statt Kennzahlen

„Viele Unternehmer wissen nicht mal, ob sie Gewinn machen.“

Seine Lösung:

  • Täglicher Kontakt mit der Buchhaltung

  • Kennzahlenbasierte Steuerung (Umsatz, Gewinn, offene Rechnungen, Zahlungsziele)

3. Falscher Umgang mit Mitarbeitern

„Ich habe mich früher mit Mitarbeitern angefreundet – das war ein Fehler.“

Sein Learning:

  • Kein Micromanagement

  • Klare Rollentrennung

  • Nähe ja – aber keine Freundschaft

  • Vertrauen statt Kontrolle

„Angestellte sind keine bezahlten Freunde – aber auch keine Feinde.“

 

Nähe oder Distanz? – Eine Frage der Unternehmensgröße

Freundschaft im Unternehmen – ein Thema, bei dem sich die Geister scheiden.

„Ich habe mich am Anfang mit Mitarbeitern angefreundet – das war ein Fehler.“

Borgmeier betont, dass zu viel Nähe langfristig problematisch sein kann:

  • Es fällt schwerer, geschäftliche Entscheidungen zu treffen

  • Kündigungen werden persönlich genommen

  • Eifersucht entsteht, wenn Nähe zu manchen größer ist als zu anderen

Stattdessen setzt er auf respektvolle Distanz mit persönlicher Note:

  • Er kennt die Namen vieler Mitarbeiterkinder

  • Ist auf Augenhöhe, duzt alle

  • Aber: Keine privaten Events oder enge Freundschaften mit Angestellten

Fazit: In größeren Strukturen ist eine gewisse emotionale Distanz hilfreich, um professionell zu führen.

 

Vertrauen entsteht durch Vertrautheit

Ein weiteres Learning:

Neue Standorte nur mit Menschen aufbauen, die du über Jahre kennst und denen du voll vertraust.

„In München hat’s nicht funktioniert. Die Leute haben nichts gemacht – einer ist nur mit dem Hund spazieren gegangen.“

Der Fehler: Bürogründung mit Fremden.

Die Lösung: Verantwortung nur an langjährige, bewährte Mitarbeiter übergeben.

Tipp für Gründer:

  • Niemals einen neuen Standort „blind“ übergeben

  • Lieber langsamer wachsen, dafür kontrolliert

 

Ohne Vertrieb kein Wachstum

Einer seiner zentralsten Punkte – und eine klare Warnung an alle, die nur „Techniker“ oder „Visionäre“ sein wollen:

„Wenn du nicht verkaufen kannst und niemanden hast, der das für dich tut – dann wirst du nicht überleben.“

Jedes Unternehmen steht und fällt mit der Fähigkeit zu verkaufen:

  • Kunden gewinnen

  • Kunden halten

  • Kundenbeziehungen pflegen

Ob du selbst Verkäufer bist oder jemanden an deiner Seite brauchst – Vertrieb ist nicht optional.

 

Fokus statt Verzettelung

Ein weiteres Learning: Borgmeier hatte früher darüber nachgedacht, eine eigene Druckerei zu kaufen – aus dem Wunsch heraus, mehr Kontrolle und Wertschöpfung zu haben. Aber:

„Ich wollte eigentlich nur drucken – nicht auch noch Drucker sein.“

Er hat sich dagegen entschieden, weil:

  • Die Druckerei hätte hohe Fixkosten verursacht

  • Sein Fokus vom Kerngeschäft abgelenkt worden wäre

  • Externe Dienstleister effizienter und günstiger arbeiten konnten

Fazit: Skalieren heißt auch loslassen – nicht alles selbst machen.

 

Banken? Diversifizieren. Immer.

Schon mit 18 hatte Borgmeier vier Bankverbindungen. Warum?

„Wenn es gut läuft, kriegst du überall Kredit. Wenn es schlecht läuft, sperrt dir die eine Bank alles – und du hast ein Problem.“

Seine Strategie:

  • Mehrere Banken parallel aufbauen

  • Wettbewerbsfähige Konditionen einholen

  • Abhängigkeiten vermeiden

Unternehmerregel: Eine Bankverbindung ist keine Beziehung. Sondern eine Option.

 

Umfeld: Der unterschätzte Umsatzhebel

Carstens glasklares Statement:

„Ich gehe immer in die besten Hotels – weil da entstehen Geschäfte.“

Ob Adlon, Vier Jahreszeiten oder Hilton – es ist keine Dekadenz, sondern eine strategische Entscheidung, sich in einem Umfeld zu bewegen, in dem Kaufkraft, Zugang und Netzwerke entstehen.

Beispiele aus der Praxis:

  • Kontakte zu Journalisten, Promis, Programmchefs

  • Neue Kunden aus spontanen Begegnungen

  • Networking auf Augenhöhe

Und: Er macht seine Lieferanten zu Kunden.

„Wer viel Geld bei mir lässt, muss auch mal Anzeigen bei mir schalten.“

 

Statussymbole: Kommunikation für Fortgeschrittene

Ob Rolls-Royce, hochwertige Uhr oder edler Kugelschreiber – Borgmeier setzt Statussymbole gezielt ein. Nicht zum Angeben – sondern als nonverbale Kommunikation.

„Wer in der Zielgruppe verkauft, muss sich wie die Zielgruppe verhalten.“

Denn:

  • Hochpreisige Zielgruppen erkennen Qualität auf den ersten Blick

  • Symbole signalisieren Erfolg, Vertrauenswürdigkeit und Gleichstand

  • Wer mit einem Dacia zum Millionär fährt, verkauft ihm selten was Hochwertiges

Natürlich: Die Haltung dahinter muss stimmen. Wer flexen will, fliegt schnell auf. Wer liefert, überzeugt.

 

Und was ist mit Neid?

Natürlich gibt es auch negative Reaktionen. Mitarbeiter, die denken:

„Ach, das ist also unser Geld, mit dem er den Rolls-Royce fährt.“

Borgmeier bleibt gelassen:

„Der Chef fand’s gut – denn er will mit Erfolgreichen arbeiten. Nur das zählt.“

Sein Mindset:

  • Neid ist unvermeidbar – aber bedeutungslos

  • Erfolg zieht Erfolg an

  • Sichtbarkeit schafft Vertrauen

 

Luxus heißt: Du hast vielen Menschen geholfen

Ein bemerkenswerter Perspektivwechsel gleich zu Beginn:

„Wenn du Rolls-Royce fährst, heißt das: Du hast vielen Menschen geholfen.“

Denn ein solches Auto fährst du nicht, weil du Glück hattest. Sondern, weil:

  • Du Wert stiftest

  • Du Relevanz aufgebaut hast

  • Du über viele Jahre verlässlich performt hast

Erkenntnis: Statussymbole wie ein Rolls-Royce polarisieren – aber sie signalisieren auch: Hier ist jemand, der nicht zufällig erfolgreich wurde.

 

PR – für wen lohnt sich das wirklich?

Borgmeier bringt es auf den Punkt: PR ist nicht für jeden.

Wer braucht keine PR:

  • Lokale Einzelhändler ohne Online-Geschäft

  • Kleine Betriebe mit 100% lokalem Kundenstamm

  • Unternehmen ohne skalierbare Dienstleistung oder Relevanz außerhalb der Region

Wer braucht PR:

  • Unternehmer, Coaches, Experten, Dienstleister mit digitaler oder überregionaler Zielgruppe

  • Marken, die sich als Expertenpositionierung durchsetzen wollen

  • Menschen, die sich ein Umfeld aus Vertrauen, Sichtbarkeit und Reputation aufbauen möchten

„PR ist Trust-Building. Nicht du sagst, dass du gut bist – andere sagen es über dich.“

 

Was bewirkt gute PR?

Carsten nennt vier klare Effekte:

  1. Qualifizierte Leads:

Kunden melden sich, nachdem sie Artikel über dich gelesen haben – weil sie bereits überzeugt sind.

  1. Vertrauen durch „Zeugenumlastung“:

Medien berichten über dich – das wirkt stärker als jede Werbeanzeige.

  1. Verstärkung deines Marketings:

Veröffentlichungen kannst du in Social Media, auf der Website, im E-Mail-Marketing weiterverwerten.

  1. Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb:

Du stichst heraus, während andere im Rauschen untergehen.

 

PR funktioniert nur mit Substanz

Ein wichtiger Hinweis: Nicht jede Story ist „medienfähig“. Carsten ist ehrlich:

„Wenn du nichts kannst, krieg ich dich auch nicht in den Fokus.“

Die Medien bekommen kein Geld von seiner Agentur – sie bekommen nur gute Geschichten mit echtem Mehrwert. Was bedeutet:

  • Keine gekauften „Anzeige“-Artikel

  • Keine versteckten Links

  • Kein Greenwashing, kein Fake-Trust

Erkenntnis: PR wirkt nur, wenn dein Unternehmen etwas zu erzählen hat – und das auch wirklich lebt.

 

Preise, Vertragslaufzeiten – was Carsten anders macht

  • Monatlich kündbar

  • Kein Knebelvertrag

  • 50 Veröffentlichungen pro Jahr

  • Kosten: 4.000 bis 5.000 Euro pro Monat

Er setzt auf langfristige Kundenzufriedenheit, nicht auf Vertragsdruck. Und das zahlt sich aus: Kunden bleiben oft jahrzehntelang.

 

Die Rolle von Künstlicher Intelligenz in der PR

„KI ist ein Tool – aber kein Ersatz für echte Kreativität oder journalistisches Denken.“

Borgmeiers Erfahrungen:

  • KI kann gute Grundstrukturen liefern

  • Sie hilft bei Übersetzungen, Content-Ideen, SEO-Optimierung

  • Aber: KI erfindet oft Fakten (sogenannte „Halluzinationen“)

  • Deshalb: Inhalte immer prüfen und journalistisch überarbeiten

Fazit: Wer sich auf KI blind verlässt, riskiert Authentizität und Glaubwürdigkeit.

 

Strategische Kooperationen? Nur mit Ausnahmen

Trotz jahrzehntelanger Erfahrung als Solopreneur hat Carsten eine Ausnahme gemacht:

Eine gemeinsame PR-Firma mit Dirk Kreuter, Deutschlands bekanntestem Verkaufstrainer.

„Dirk ist absolut korrekt. Da zählt das Wort. Das ist selten.“

Sonst? Keine weiteren Partner. Carsten ist Unternehmer alter Schule: unabhängig, klar, direkt.

 

Carstens Leseempfehlungen für Unternehmer

Er liest primär Biografien – echte Geschichten statt fiktive Theorie.

Empfohlene Persönlichkeiten und Bücher:

  • Steve Jobs (Biografie)

  • Michael Ovitz, Ex-Hollywood-Agent (Biografie)

  • Richard Branson – Unternehmer mit Haltung

  • Jürgen Höller, Dirk Kreuter – Mentoren durch Erfahrung

Erkenntnis:

„Lerne von denen, die den Weg schon gegangen sind. Es ist eine Abkürzung.“

 

Die wichtigste Botschaft aus 40 Jahren Unternehmertum

Dranbleiben. Immer.

  • Wenn’s schwer wird: Dranbleiben.

  • Wenn’s gut läuft: Noch mehr dranbleiben.

  • Nicht nachlassen, nicht übergeben, nicht verwalten – führen.

Du musst dein Unternehmen durch und durch kennen:

  • Gewinne prognostizieren

  • Zahlen verstehen

  • Chancen erkennen

  • Verantwortung übernehmen

„Ich kenne kaum Unternehmer, die 40 Jahre durchhalten. Dranbleiben ist das Geheimnis.“

 

Was du bei Carsten Borgmeier alles kaufen kannst

„Wenn du etwas in Richtung Sichtbarkeit brauchst – wir machen’s.“

Das Leistungsportfolio der Borgmeier Media Gruppe ist erstaunlich breit und trotzdem glasklar positioniert:

1. PR & redaktionelle Platzierungen

  • Sichtbarkeit in reichweitenstarken Medien

  • Redaktionelle Beiträge statt bezahlter Anzeigen

  • Ziel: Trust, Leads, Reputation

2. Kundenmagazine

  • Print & digital

  • Inhalt, Layout, Versand – alles aus einer Hand

3. Corporate Publishing & Bücher

  • Professionelle Autoren schreiben dein Buch

  • Veröffentlichung über Verlag oder Eigenverlag

  • Full Service von Konzeption bis Druck

4. Social Media & Online-Marketing

  • SEO, SEA, LinkedIn, Instagram, TikTok etc.

  • Auch Content-Planung & Aufbau organischer Reichweite

5. Vertriebsberatung & -aufbau

  • Unterstützung beim Aufbau deines Vertriebsteams

  • Coaching & Optimierung bestehender Sales-Strukturen

„Unser Ziel ist immer: Mehr Sichtbarkeit, mehr Anfragen, mehr Umsatz.“

 

Ein Unternehmen, das du auch wieder verlassen darfst

Borgmeier hebt sich bewusst von anderen ab:

  • Keine Knebelverträge, monatlich kündbar

  • Leistungsversprechen statt PowerPoint-Verkaufsphasen

  • Kunden bleiben nicht, weil sie müssen – sondern weil es funktioniert

„Wenn’s nicht passt, kündigst du. Ganz einfach.“

 

KI in der Medienwelt – Werkzeug mit Schwächen

Carsten nutzt KI bereits punktuell:

  • Für Übersetzungen

  • Für Ideenentwicklung

  • Für erste Textgerüste

Aber: Keine KI ersetzt journalistisches Denken.

„Wir haben mal ein Porträt mit KI schreiben lassen – komplett erfunden. Die Oberbürgermeisterin spielte plötzlich Klavier. Tut sie aber nicht.“

Fazit: KI ist ein Werkzeug. Kein Ersatz für Glaubwürdigkeit, Quellenprüfung oder redaktionelle Verantwortung.

 

Kooperationen? Nur wenn’s wirklich passt

„Ich mache fast alles alleine – außer mit Dirk Kreuter.“

Mit dem bekanntesten Verkaufstrainer Deutschlands betreibt er eine gemeinsame PR-Agentur. Aus einem einfachen Grund: Werte, Vertrauen, Professionalität.

„Was du mit Dirk absprichst, wird auch so gemacht. Das ist selten geworden.“

 

Inspiration

Carsten empfiehlt zwei Persönlichkeiten für den Podcast – und zeigt damit, wie breit sein Netzwerk wirklich ist:

1. Melanie von Marmel

  • Startete während Corona mit Modeverkauf auf Instagram

  • Heute: 140.000+ Follower, Team von 50 Mitarbeitern

  • Voll digital, authentisch, bodenständig und erfolgreich

2. Dr. Mehmet Attila

  • Schönheitschirurg aus Düsseldorf

  • Startete mit nichts, heute eine bekannte Marke

  • Seit 15+ Jahren Borgmeier-Kunde

„Viele Rückschläge, immer weitergemacht – echte Unternehmerstories.“

 

Was bedeutet Erfolg wirklich?

Die Antwort auf die Abschlussfrage von Schauspieler Mark Keller fällt unerwartet entspannt aus:

„Ich denke gar nicht viel über Erfolg nach. Ich mache einfach, was mir Spaß macht – und dann kommt der Erfolg von alleine.“

Sein Fokus liegt nicht auf Zahlen oder Status, sondern auf:

  • Freude am Tun

  • Strategische Weiterentwicklung

  • Substanz statt Show

Und wenn du langfristig erfolgreich sein willst?

„Du musst dranbleiben. Immer. Wenn’s gut läuft, und wenn’s schlecht läuft.“

 

Carstens Frage an den nächsten Gast

„Was sind die fünf schlimmsten Fehler deiner Unternehmerkarriere – und welche würdest du nie wieder machen?“

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