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Höhle der Löwen Coach verrät: So wirst du Unternehmer - Felix Thönnessen

Gast Felix Thönnessen des Unternehmer Macher Podcasts

Gast
Felix Thönnessen

9 Buchempfehlungen

Unternehmer zu werden beginnt selten mit einem perfekten Plan. Oft ist es nur ein inneres Feuer: Der Drang, etwas Eigenes zu schaffen, unabhängig zu sein und wirklich etwas zu bewegen. Im Gespräch mit Felix Thönnessen(Unternehmer, Autor und Keynote-Speaker) bekannt aus Die Höhle der Löwen, zeigt sich, wie aus diesem Funken ein loderndes Feuer entsteht.

Er erzählt, wie du mit klaren Entscheidungen, Mut zum Risiko und einem starken Netzwerk den Weg vom Selbstständigen zum echten Unternehmer gehst.

 

Kindheit in der Töpferwerkstatt

Felix wuchs buchstäblich im Laden auf. Seine Mutter hatte eine Töpferwerkstatt, der Großvater einen Heizungsbetrieb. Schon als Kind sah er, wie Kunden reagieren, wenn ein Produkt funktioniert oder nicht.

 

Hier lernte er etwas, das keine Schule vermittelt: Unternehmertum ist kein Theoriefach. Es ist ein Mix aus Beobachtung, Verantwortung und stetigem Lernen. Diese frühen Erfahrungen legten den Grundstein für sein heutiges Denken als Unternehmer.

Interview

 

Unternehmen Bauen

Wenn man Felix fragt, was er beruflich macht, lautet seine Antwort nicht „Coach“ oder „Investor“. Er bezeichnet sich als Company Builder. Er baut Unternehmen auf, entwickelt sie weiter und macht sie skalierbar:

„Ich baue Unternehmen – meine eigenen und die von anderen“

 

Das ist eine wichtige Lektion für jeden Gründer: Definiere dich nicht über Titel, sondern über das, was du für andere bewirkst. Diese Klarheit schafft Fokus, und Fokus ist die Währung des Unternehmertums.

 

Der erste Umsatz: 350 Euro die alles verändern

Felix erinnert sich noch gut an seine erste verkaufte Website. Der Gewinn war kaum spürbar, aber der Effekt enorm. Denn in diesem Moment veränderte sich sein Denken.

 

Er begriff: Erfolg ist kein Zufall, sondern das Ergebnis von Umsetzung.

Mit jeder weiteren Erfahrung wuchs sein Verständnis für Wertschöpfung, Marge und Preissetzung. Heute weiß er, dass es beim Preis nicht um Arbeitsstunden geht, sondern um den Wert, den du lieferst.

 

Beispiel: Eine 10.000-Euro-Keynote klingt teuer, bis du erkennst, dass 1.000 Teilnehmende jeweils nur 10 Euro investieren, um inspiriert zu werden.

 

Preisgestaltung ist also immer Kommunikation von Nutzen, nicht Aufwand.

Deutschland und das Gründen: Bürokratie & Frust

Ja, Gründen in Deutschland ist kompliziert. Konten, Formulare, Ämter – all das kann zermürben. Doch der entscheidende Punkt ist: Die Bürokratie hält dich nicht zurück, wenn du wirklich starten willst.

 

Felix empfiehlt, die ersten Schritte pragmatisch anzugehen:

  1. Starte mit einem echten Problem. Finde heraus, was deine Zielgruppe dringend braucht.

  2. Baue keine Produkte, sondern Lösungen.

  3. Sprich mit potenziellen Kunden. Führe 50 bis 100 Gespräche über ihre größten Herausforderungen.

  4. Berechne den Wert deiner Lösung. Wenn du weißt, was dein Kunde spart oder gewinnt, kennst du deinen Preis.

  5. Starte mit wenig Fixkosten. Teste Ideen digital, bevor du dich in Verträge stürzt.

 

Wer Unternehmer werden will, muss nicht perfekt vorbereitet sein. Er muss nur den ersten realen Schritt machen und dann konsequent weitermachen.

 

Pitchen wie bei „Die Höhle der Löwen“

Felix hat in vier Jahren „Höhle der Löwen“ unzählige Gründer gecoacht. Was Investoren wirklich überzeugt:

Ein guter Pitch verkauft keine Features, sondern Vision und Glaubwürdigkeit.

 

Ein überzeugender Pitch braucht:

  • Recherche: Wer sind die Investoren, und was interessiert sie wirklich?

  • Storytelling: Warum bist du der oder die Richtige, um genau dieses Problem zu lösen?

  • Ein klares Geschäftsmodell: Zeig, wie du Geld verdienst – und wie dein Modell skalierbar wird.

  • Unkopierbarkeit: Welche Ressource, Community oder Marke schützt dich vor Nachahmern?

 

Die zentrale Investorenfrage lautet:

 

„Könnte ich das für das gleiche Geld selbst schneller umsetzen?“

 

Wenn die ehrliche Antwort „nein“ lautet, hast du gute Chancen.

 

Bücher, Branding und Business

Felix hat mehrere erfolgreiche Bücher veröffentlicht, nicht als Prestigeprojekt, sondern als Teil seiner Markenstrategie.

Ein Buch ist kein Imageprodukt, sondern ein eigenständiges Business, das professionell vermarktet werden muss.

 

Dazu gehören:

  • Ein klarer Nutzen für die Zielgruppe

  • Ein geplanter Launch mit Marketingstrategie

  • PR, Social Media und Ads zur Sichtbarkeit

  • Regelmäßige Updates oder Neuauflagen

 

Ein Buch kann so zum langfristigen Akquisetool werden, wenn du es als Produkt verstehst, nicht als Visitenkarte.

 

Das Sozialexperiment „Zahltag“

In der TV-Sendung „Zahltag“ erhielten Langzeitarbeitslose für sechs Monate ihr komplettes Einkommen im Voraus, mit dem Ziel, sich selbstständig zu machen.

Die Idee klang spannend, scheiterte aber oft an der Realität.

 

Viele Teilnehmer unterschätzten, wie schwer es ist, ein tragfähiges Geschäftsmodell aufzubauen, wenn Erfahrung, Netzwerk und Disziplin fehlen.

Felix zog daraus eine klare Lehre: Nicht die Idee entscheidet, sondern die Person dahinter.

 

Selbstständigkeit funktioniert nur, wenn man bereit ist, Verantwortung zu übernehmen, dazuzulernen und konsequent zu handeln – unabhängig vom Startkapital.

 

Netzwerk statt Einzelkampf: Business Club One

Aus diesen Erfahrungen entstand der Business Club One, ein Unternehmernetzwerk, das Felix 2025 gegründet hat.

Die Idee: Jeder, der sich selbstständig macht, sollte Zugang zu einer hilfreichen Community haben – bezahlbar, wertschätzend und praxisorientiert.

 

In einer WhatsApp-Community tauschen sich mittlerweile hunderte Mitglieder aus.

Sie geben sich gegenseitig Empfehlungen, finden Partner und holen sich Rat von ehrenamtlichen Mentoren.

Das Ziel: weniger Konkurrenzdenken, mehr Miteinander.

 

Für Felix ist der Club kein reines Geschäftsmodell, sondern ein Herzensprojekt, das zeigt, wie wertvoll echte Vernetzung ist.

 

Bühne & Wirkung: So erreichst du dein Publikum

Felix ist heute ein gefragter Speaker auf großen Bühnen. Doch seine Keynotes sind keine trockenen Vorträge.

Er kombiniert Humor, Storytelling und Emotion, um Themen wie Unternehmertum, Mindset und Innovation erlebbar zu machen.

 

Sein Tipp für alle, die selbst auf Bühnen stehen oder Workshops geben:

  • Starte mit einer Hook, nicht mit Begrüßung.

  • Verwende Geschichten, die dein Publikum kennt.

  • Nutze Gegenstände oder Metaphern, um deine Botschaft greifbar zu machen.

  • Sei spontan – Authentizität schafft Verbindung.

 

„Eine gute Keynote ist kein Kaffee, der kurz pusht, sondern ein Matcha, der lange wirkt“, sagt Felix.

 

Klare Struktur: Die Bauleiter-Methode

Felix führt mehrere Unternehmen parallel. Wie er das schafft? Mit einem klaren Prinzip:

Jede Baustelle braucht einen Bauleiter.

 

Er selbst ist nicht der, der täglich alles überprüft. Stattdessen baut er Projekte auf, findet Verantwortliche und gibt ihnen echtes Vertrauen – oft auch über Beteiligungen.

 

So kann er sich auf das konzentrieren, was ihn antreibt: Ideen entwickeln, Chancen erkennen und Projekte groß machen.

 

Mut, Risiko und Realität

Die wichtigste Frage, die sich Felix regelmäßig stellt, lautet:

 

„Was kann im schlimmsten Fall passieren?“

 

In den meisten Fällen ist die Antwort harmloser, als man denkt.

Mut bedeutet nicht, keine Angst zu haben, sondern trotz Angst zu handeln.

 

Felix hat für sich festgestellt: In 80 Prozent aller Fälle, in denen er ein Risiko eingegangen ist, ist etwas Positives entstanden.

Diese Erkenntnis hat ihn gelehrt, Entscheidungen schneller zu treffen – und Fehler als Fortschritt zu sehen.

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